Pustertaler Sprinzen
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Der Erhalt der Artenvielfalt liegt uns am Herzen. Deswegen haben wir uns auch bewusst dafür entschieden,
diese vom aussterben bedrohten Haustierrassen auf unserem Hof zu halten.
Nutzungseignung
Sie kann als ideale Rasse für die sogenannte Mutterkuhhaltung deklariert werden, bei welcher die Kälber
bekanntlich „unter der Kuh“ heranwachsen. Sie verfügt über
ausgezeichnete Fundamente, viel Fitness und Ausdauer, Weidetüchtigkeit und ein unglaubliches
Regenerieren.
Übrigens zeichnet sich die Rasse durch eine sehr gute Bemuskelung aus und sie ist berühmt
wegen der feinen Marmorierung, d.h. Zartheit ihres Fleisches.
Quelle: Südtiroler Fleckviehzuchtverband
Woher stammen die Pustertaler Sprin(t)zen?
Die Rasse ist im Laufe der Jahrhunderte im Südtiroler Pustertal und seinen Seitentälern entstanden. Ihr
guter Ruf gelangte seinerzeit sogar bis in die ehemalige Kaiserstadt Wien, wo sie auf den dortigen
Abmelkbetrieben gerne für die Milch- und Fleischerzeugung gehalten wurde. Die damals in der Kaiserstadt
aufblühende Tierzuchtwissenschaft bezeichnete die "Pustertaler" als die beste Rinderrasse der K+K-
Monarchie. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Rinderschlag in züchterische Bearbeitung
genommen.
Pustertaler, Schecken, Sprinzen oder Sprintzen
Der Name "Pustertaler" stammt vom Ursprungsgebiet, in welchem auch die Bezeichnung "Schecken" und
"Sprinzen" geläufig waren und sind. Der Name Sprinzen wird auch in manchen Publikationen mit „t“
geschrieben (Sprintzen). Ihre besondere Farbkennzeichnung brachte der Rasse auch den Titel „Schönste
Rinderrasse“.
Niedergang der Pustertaler Sprinzen
Die beiden Weltkriege mit den neuen Rahmenbedingungen auf staatlicher wie auch administrativer Ebene
setzten der Rasse stark zu. Anfang der 50er Jahre gab es noch 300 registrierte Kühe. Die Kraft der
Pustertaler Züchter reichte jedoch nicht mehr. Nur einige wenige passionierte Züchter erhielten die
Pustertaler Rasse unter Duldung der lokalen Behörden über die Runden, bis auf europäischer Ebene der
Gedanke zur Erhaltung alter Haustierrassen als wertvolle Genreserve Fuß fasste. Seit 1985 stehen die
Pustertaler auf der Liste der „Genreserve-Rassen“.
Quelle: Rinderzucht Tirol
Schlachtbetrieb mit Direktvermarktung